KITA Adlum wird nicht erweitert – Stellungnahme der SPD Harsum

Bericht für die Halokaz - eingereicht am 14.4.2023

 

Der Adlumer Kindergarten platzt aus allen Nähten und darum hatte der kirchliche Träger des Kindergartens den Antrag gestellt, die KITA um14 Plätze zu erweitern. Gleichzeitig sollten auch zeitgemäße Sozialräume für das Personal geschaffen werden. Die Kosten von 132.000 Euro ( Kostenanteil der Gemeinde) sind für 14 Plätze überschaubar, wenn man bedenkt, dass für den dreigruppigen KITA-Neubau in Harsum 2,4 Millionen Euro veranschlagt werden.

 

Der zuständige Fachausschuss hat dem Projekt mehrheitlich mit den Stimmen von SPD und Bündnis gegen die Stimmen der CDU zugestimmt. Leider ist der Verwaltungsausschuss dieser Entscheidung nicht gefolgt und hat den Antrag in seiner jetzigen Form abgelehnt. Die Hoffnung, ausreichend KITA-Plätze mit einem Neubau in Borsum zu schaffen, wird seit mehr als sieben Jahren geäußert, doch noch ist im geplanten Borsumer Neubaugebiet „Filderkoppel“ kein Bagger angerückt, um wenigsten Kanäle zu legen oder gar Straßen zu bauen.

 

Die SPD Harsum bedauert diese Entscheidung gegen die Erweiterung des Adlumer Kindergartens außerordentlich. Wir sind der Ansicht, dass auch die kleineren Orte und nicht nur Harsum und Borsum bedarfsgerechte Kindergärten vorhalten sollten. Das konnten wir jüngst in Rautenberg und vor einiger Zeit in Hönnersum durchsetzen. Für uns gilt das Motto: „Kurze Wege für kurze Beine“!

 

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und Bündnis, Herr Knöchelmann und Herr Stuke, beklagen übrigens in der HAZ, dass diese das Stimmverhalten im vertraulich tagenden Verwaltungsausschuss veröffentlicht hat. Wir möchten betonen, dass wir in unserer Presseerklärung selbstverständlich nicht gegen die gesetzlichen Bestimmungen zur Vertraulichkeit verstoßen haben. Da aber der Zeitung und der Öffentlichkeit  der Pro-Adlum Standpunkt des Bürgermeisters und der SPD bekannt war, konnte man sich leicht ausrechnen, woher die Gegenstimmen kamen. Wir sind der Überzeugung, dass solche Abstimmungen in die öffentliche Ratssitzung gehören und nicht im stillen Kämmerlein durchgeführt werden sollten.

 

Mit freundlichen Grüßen,

SPD Harsum


Der Versorgungsgrad an Kindergartenplätzen und insbesondere an Krippenplätzen in unserer Gemeinde liegt weit über dem Landesdurchschnitt. Die gesellschafltichen Veränderungen machen es jedoch notwendig, weitere Plätze zu schaffen.

 

Eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene Untersuchung hat ergeben, dass weitere Plätze in unserer Gemeinde in Zukunft dringend benötigt werden. Diese jetzt kostenfrei anzubieten in Niedersachsen - eine Forderung von uns bei der Kommunalwahl 2011 - wird sicherlich weitere Anmeldungen nach sich ziehen.

 

Wir haben daher schon im Frühjahr 2017 zwei neue Kindertagesstätten beantragt. Wir hoffen, dass uns die Verwaltung noch dieses Jahr über eine Beschlussvorlage abstimmen läßt. Geplant sind Kitas in Harsum und Borsum und eine Erweiterung eines bestehenden Kindergartens in Harsum.


Antrag zum Bau von Kindertagesstätten vom 23.3.2017


Antrag Krippe und Kindergärten in der Gemeinde Harsum

 

Um den künftigen Bedarf an Krippen und Kindergartenplätzen sicherzustellen, sind drei weitere Krippengruppen  und drei Kindergartengruppen notwendig. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass die Gruppengröße in den Kindergärten des Gemeindegebietes in absehbarer Zeit auf 20 Kinder gesenkt werden soll.

 

Als Standorte kommen infrage:

1.     Harsum.                                                                                                               

       Hier: Auf einem Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik ist eine zweigruppige Einrichtung zu realisieren (15 Krippenplätze + 25 Kita-Plätze).

2.     Borsum.                                                                                                               

        Hier: Bei der Planung des Baugebietes Filderkoppel ist eine viergruppige Einrichtung (Neubau) vorzusehen (30 Krippenplätze + 50 Kita-Plätze).

 

Begründung:

Die Gemeinde Harsum hat sich in der Vergangenheit immer bemüht, ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen. So liegt die Zahl der Krippenplätze mit über 65 % weit über dem Landesdurchschnitt Niedersachsens. In Hinblick auf das anzustrebende Siegel "Kinderfreundliche Gemeinde" und um den weiter ansteigende Bedarf zu decken, erscheint es notwendig, weitere Plätze zu schaffen.

 

In der Vorlage 12/2017 wird von der Verwaltung der Gemeinde Harsum schlüssig dargelegt, dass eine Erweiterung der bisherigen Einrichtungen nicht oder nur sehr schwer zu realisieren sind. Das von der Kirchengemeinde St. Martinus (Borsum) angebotene Pfarrhaus in Hüddessum ist aus pädagogischen (nur eine Krippengruppe), wirtschaftlichen und planerischen Gründen leider nicht geeignet. Von daher erscheint ein Neubau in Harsum und Borsum am sinnvollsten, zumal dort auch in Zukunft der größte Bedarf ist.

 

Schon frühzeitig soll sich um eine Trägerschaft der Einrichtungen bemüht werden (z.B. katholische und evangelische Kirche, AWO, DRK). Eine Trägerschaft durch die Gemeinde kommt nur im äußersten Notfall infrage.

 

Burkhard Kallmeyer     Peter Engelhard      Walter Müller

Dieser Antrag wurde auf der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Sozialausschuss  am 23.3.2017 in getrennter Abstimmung bei jeweils einer Enthaltung beschlossen.


Stand: 1.3.2024